top of page
Suche
  • info659109

Initiative für Artenvielfalt Zeitungsartikel Badische Zeitung

Auch für den Schwalbenschwanz soll die Initiative Raum schaffen. Foto: Sabine Model


Die Aktion "Auggen blüht" will Blühflächen für Insekten schaffen – dafür suchen die Verantwortlichen noch Unterstützer.


Der Artenschutz liegt den beiden Imkern Richard Schindler und Matthias Runge aus Auggen sehr am Herzen. Deshalb haben sie die Initiative "Auggen blüht" ins Leben gerufen. Bei der Aktion sollen im ganzen Ort Blühflächen für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge entstehen.


Blühende Wiesen in Gärten, neben der Fahrbahn, in den Reben, neben dem Acker, auf Brachflächen, auf Ausgleichsflächen, im Blumentopf, auf Gewerbeflächen und auf Dächern, das ist das Ziel, welches Schindler und Runge mit ihrer Initiative vorschwebt. Dank der Gemeinde Auggen, vielen Auggener Firmen und Privatpersonen hat die Initiative schon Grundstücke zur Verfügung gestellt bekommen, etwa bei der Winzergenossenschaft, eine Ausgleichsfläche im Gewerbegiet gegenüber, am Sportplatz, beim Biotop und einige Randstreifen.


"Bei der Aktion geht es nicht darum möglichst große Flächen, sondern möglichst viele zu bepflanzen, damit Insekten zur Fortpflanzung von einer Fläche zur nächsten fliegen können", sagt Matthias Runge. Derzeit würden die ersten Flächen schon vorbereitet, gepflügt und geeggt, das heißt der Boden gelockert, um dann auszusähen.


Zum Hintergrund: Viele Insekten und Schmetterlinge sind auf spezielle Futterpflanzen für Futter und Vermehrung angewiesen, wenn diese immer weniger werden, sterben auch die Insekten, teilen die Initiatoren der Aktion mit. Geplant sei die Errichtung von sogenannten Insektenkorridoren, die mit bestimmten heimischen mehrjährigen Blühpflanzen und Gräsern besamt und gepflegt wird. Schafgarbe, Johanniskraut oder Spitzwegerich sollen Wildbiene, Hummel und Schmetterlingen ideale Futter- und Fortpflanzungsmöglichkeiten bieten: "Der Schwalbenschwanz geht wie verrückt auf Wilde Möhre", sagt Runge.


Neben der richtigen Saatmischung kommt es dabei auch auf die Bearbeitung des Bodens an, der künftig nur noch einmal jährlich gemäht und ansonsten in Ruhe gelassen werden sollte, wie Runge sagt. Denn auch Mulchen wirke sich schädlich auf die Insektenvielfalt aus. Viele Insekten brüten in der Erde und halten bereits ab Juli Winterruhe. Durch das Mulchen werde die Brut in den Erdlöchern zerstört.


0 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page